Sicherer Umgang mit Passwörtern...

Die Polizei Niedersachsen gibt Tipps für sichere Passwörter
Wie viele Passwörter benötigt man? Ein Passwort für das E-Mail-Postfach, eines für
den Online-Shop, eines für das Soziale Netzwerk – wer viele Internetdienste nutzt,
benötigt viele Passwörter. Das verleitet Internetnutzer oft dazu, ein Passwort gleich
für mehrere Angebote zu verwenden. Das belegt aktuell eine repräsentative Umfrage
des Forschungsunternehmens TNS Emnid im Auftrag des Bundesamtes für
Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). So vergibt über die Hälfte der befragten
Internetnutzer nicht für jeden Online-Dienst ein eigenes Passwort. Passend zum
Safer Internet Day informiert daher die Polizei Niedersachsen, was bei der
Passwortwahl beachtet werden sollte.
Das LKA Niedersachsen bietet in diesem Zusammenhang die Ausstellung „Lassen
Sie sich keine Märchen auftischen“ an. Zu diesem Zweck wurden aktuelle
Phänomene der Internetkriminalität auf das bekannte Märchen „Rotkäppchen und
der böse Wolf“ übertragen. So sind Naivität und Unkenntnis, vorgetäuschte
Identitäten, sowie Unaufmerksamkeit und Gier nur einige der Elemente, die sowohl
im Märchen als auch in der realen Welt des Cybercrime wiederzufinden sind. Auf vier
Themenkarten, die in eine zugehörige Mappe eingelegt werden können, werden die
Bereiche „Betrug im Internet“, „Gefahren im Umgang mit Sozialen Netzwerken“,
„Phishing“ und Web-Shops“ kurz und verständlich behandelt.
Zum Anlass des SID 2013 wurde nun die neue Themenkarte „Sichere Passwörter“
gestaltet, die wertvolle Tipps für das Erstellen und den Umgang mit Passwörtern gibt.
Hier kann jeder Anwender mit geringem Aufwand selbst dazu beitragen, seine
eigenen Daten vor Diebstahl, Missbrauch und Veränderung durch Unbefugte zu
schützen.
• Bedenken Sie, Passwörter sollten Ihr Geheimnis bleiben. Geben Sie diese
nicht an Freunde, Bekannte oder Fremde weiter. Wenn Sie Passwörter
notieren, bewahren Sie sie verdeckt auf. Nutzen Sie keine Notizzettel am
Monitor und der Schreibtischunterlage oder speichern Sie diese nicht im PC
ab.
• Verwenden Sie auch keine bekannten Wörter, Namen oder
Zahlenkombinationen. Tier- und Spitznamen, Geburtsdaten oder
Vergleichbares sind tabu. Nutzen Sie stattdessen scheinbar unvorhersehbare
Kombinationen aus Buchstaben, Sonderzeichen und Zahlen. Gebrauchen Sie
z.B. auch Zahlen statt Buchstaben. So könnte eine „3“ ein „E“ oder eine „4“ ein
„A“ darstellen. Bauen Sie sich eine Eselsbrücke. Sie können z.B. eine Zeile
eines Liedes nehmen und daraus die Anfangsbuchstaben und Satzzeichen als
Passwort verwenden. Aus „Ein Männlein steht im Walde ganz still und stumm,
Es hat von lauter Purpur ein Mäntlein um.“ wird beispielsweise, auch unter
Verwendung von Zahlen, „3MsiWgsus,EhvlPeMu.“
• Benutzen Sie Passwörter nicht an anderer Stelle erneut und verwenden Sie
diese auch nicht wieder, wenn Sie es einmal gewechselt haben.
• Haben Sie für einen Dienst oder für Ihre Hardware (z.B. Router, Repeater
oder Wlan) ein vorgegebenes Passwort erhalten, ändern Sie dieses zeitnah.
Oft sind werksmäßig vergebene Passwörter bereits bekannt oder können vom
Typenschild des Gerätes abgelesen werden. Auch besteht die Gefahr, dass
sich zugesandte Passwörter noch in Ihrem E-Mail-Postfach befinden, welches
Fremde einsehen könnten.
Die neue Themenkarte „Sichere Passwörter“ kann über die Polizeidienststellen,
alternativ auch mit dem bisherigen Kartenset über die Internetseite des LKA
(www.lka.niedersachsen.de/praevention/vorbeugung_themen_und_tipps/internetkrim
inalitaet/),
bezogen werden. Zusätzlich steht auch die zugehörige Ausstellung mit
diversen Roll-Ups und passenden Deko-Elementen beim LKA Niedersachsen für
eine Ausleihe zur Verfügung.
Weitere Informationen rund um das Thema „Internetsicherheit“ gibt es auch im
Internet unter:
www.bsi-fuer-buerger.de oder unter www.polizei-beratung.de .
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