Artikel-Informationen
erstellt am:
24.06.2016
zuletzt aktualisiert am:
30.07.2018
Die Beamten der Polizeipuppenbühne Ostfriesland, Polizeikommissar Oliver Thiele und Polizeikommissar Michael Jauken, führten am letzten Freitag in der Grundschule in Aurich-Haxtum ihr erstes sprachreduziertes/nonverbales Theaterstück auf. Das Stück mit dem Titel "Mit Helm, aber ohne viele Worte“ ist eine Vorführung, bei dem keine deutschen Sprachkenntnisse erforderlich sind. Es ist besonders geeignet für die Altersgruppe 6-8 jähriger Kinder und dauert etwa 30 Minuten.
Die Grundidee, ein Theaterstück für „Flüchtlingskinder“ zu konzipieren, entstand bereits im letzten Jahr, als sehr viele Flüchtlinge nach Deutschland einreisten und auch in Ostfriesland untergebracht wurden. Die Frage stellte sich, wie es gelingen kann Kinder, die noch kein deutsch sprechen mit den Gefahren des Straßenverkehrs vertraut zu machen.
Im Januar diesen Jahres nahmen die beiden Polizeibeamten der Polizeipuppenbühne Ostfriesland an einem Seminar teil. Dort wurde die Idee geboren ein nonverbales Stück zu schreiben. Zunächst entstand ein Theaterstück komplett ohne Sprache, wobei dann schließlich doch die Entscheidung fiel, wenige deutsche Wörter mit einzubinden, da die Kinder auch deutsch lernen werden. Die Uraufführung der Polizeipuppenbühne mit dem neuen Figuren-Theaterstück erfolgte am letzten Freitag gemeinsam mit Schülern der Grundschule Haxtum und Flüchtlingskindern. Zwei zweite Klassen sowie Kinder aus der Notunterkunft Aurich, in der ehemaligen Kaserne, durften dabei sein. Einen Tag zuvor gab es bereits eine erste Kontakaufnahme zwischen den beiden Polizisten und den Flüchtlingskindern. Gemeinsam mit den Betreuern der Johanniter wurden Polizeimützen, Polizeiautos und Anhaltekellen gebastelt. In dem „Theaterstück ohne Worte“ geht es um den Straßenverkehr, die Aufforderung den Fahrradhelm aufzusetzen, die richtige Fahrbahnüberquerung und als versteckte Botschaft, den Müll im Mülleimer zu entsorgen und nicht einfach auf die Straße zu werfen. Nach einer Aufwärmphase am Freitagvormittag mit einem sogenannten „Pferderennspiel“- dabei wurde die Polizeipferdeausbildung mit Händen und Füßen nachgeklatscht, wurde bereits ein Gruppen- und Zusammengehörigkeitsgefühl der Anwesenden geweckt.
Selbst die erwachsenen Zuschauer machten kräftig mit. Dann kam der Maulwurf „Paul“auf die Bühne, der zunächst einen Hügel baute und später Blumen aus der Erde wachsen ließ. Als dann auch noch Wasser ins Publikum gespritzt wurde, hatten die Beamten auch den letzten kleinen und großen Gast in ihren Bann gezogen. Nicht nur die Kinderaugen leuchteten. Auch ohne Worte wurde jedem klar, zum Fahrradfahren braucht man einen Helm. Eine schöne Geschichte mit dem Maulwurf „Paul“, die fast ohne Worte für jeden verständlich war, auch für unsere Flüchtlingskinder. Auf spielerische Weise übten die Polizisten in der zweiten Phase die Fahrbahnüberquerung und damit verbunden nach rechts und links zu schauen. Ganz geschickt setzten sie dazu Bälle ein, die die Kinder auffingen.
Als ganz besondere Abschlussüberraschung brachten die Mitarbeiter der Johanniter Bälle für alle Kinder mit. Selber sichtlich beeindruckt von der Vorstellung gab es noch ein großes Lob und Anerkennung für die Beamten und ihre Arbeit mit den Kindern.
Artikel-Informationen
erstellt am:
24.06.2016
zuletzt aktualisiert am:
30.07.2018