Spezialhunde im Detail

Teamarbeit in Perfektion Bildrechte: Polizeidirektion Osnabrück
Sprengstoffspürhund (SSH)
Sprengstoffspürhunde verdienen im Vergleich zu anderen materialbezogenen Spürhunden eine besondere Betrachtung, da vom richtigen Einsatz dieser Hunde oft Menschenleben abhängen.

Dieser Spezialhund ist in der Lage, sämtliche Sprengstoffe und Chemikalien, die zur Herstellung von Sprengstoffen dienen, sowie sogenannte Selbstlaborate, Waffen und Munition aufzuspüren.

Der SSH ist bei der Polizei ein wertvolles Hilfsmittel zum Spüren nach versteckten Bomben, Sprengstoffpäckchen, Sprengstoffbriefen und unkonventionellen Spreng- und Brandvorrichtungen. Bei Ermittlungen nach Kapitalverbrechen sucht der SSH nach Waffen, Munition und abgeschossenen Patronenhülsen und erspart den Sachbearbeitern oftmals wertvolle Zeit durch seine gründliche und genaue Suche mit hoher Trefferquote. Dabei zeigt der Hund die gefundenen Gegenstände an, ohne diese zu berühren.

Rauschgiftspürhund (RSH)
Der RSH spürt polizeilich relevante Betäubungsmittel (Canabisprodukte, Heroin, Kokain, Amphetamine) auf und lässt sich hierbei durch die skurrilsten Verstecke und Verpackungen nicht in die Irre leiten.
Die häufigsten Einsatzgebiete sind PKW- und Wohnungsdurchsuchungen.

Leichen- und Blutspürhund (LBSH)
Der LBSH leistet unverzichtbare Dienste bei der Suche nach vermissten, verschütteten Personen oder Leichen. Er wird nach Kapitalverbrechen eingesetzt, um die Opfer dieser Straftaten, Blutspuren und Beweismittel zu finden. Er ist in der Lage kleinste Blutanhaftungen festzustellen.

Brandmittelspürhund (BSH)
Brandmittelspürhunde sind darauf trainiert, an erkalteten Brandorten brennbare Flüssigkeiten aufzuspüren und anzuzeigen. Sie sind auf Grund ihres hoch empfindlichen Geruchssinns in der Lage nach dem Brand stark abgedampfte oder kleinste Reste brennbarer Flüssigkeiten im Brandschutt zu erkennen.

Sie sind unentbehrliche Helfer für Brandermittler, weil sie besonders schnell, effektiv und zeitsparend auch große Flächen und schwer zugängliche Brandorte absuchen können. Der Einsatz des Spezialhundes verringert die Gefahr für Brandermittler, wenn Brandschutt sich hoch auftürmt oder Einsturzgefahr besteht.

Hat der Hund an einem Brandort Brandbeschleuniger gefunden, so wird der Brandschutt gezielt gesichert und eine Untersuchung im Labor durchgeführt.

Fährtenhund
Die Fährtenhunde können Fußspuren im Gelände je nach Witterungsbedingungen noch bis zu 20 Stunden nach der Spurenlage ausarbeiten. Aufgrund eines intensiven Trainings liegt das Leistungsspektrum in der Fährtenarbeit weit über dem eines normal ausgebildeten Schutzhundes. Beim Schutzhund gehört die Fährtenausbildung zur Grundausbildung.
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